Die Mount and Blade Reihe begleitet uns nun schon seit vielen Jahren. Hierbei handelt es sich um Sandbox Mittelalter Spieler, alles zu dieser Reihe erfährst du hier und jetzt.
Zusammenfassung |
Das Thema unseres Pixel Sundays Artikel diese Woche ist die Mount and Blade Reihe. Hierbei handelt es sich um Mittelalter Sandbox Spiele, in denen du frei agieren kannst. Du beginnst ganz alleine und kannst im Laufe des Spiels deine eigene Armee oder sogar ein Königreich führen.
Die Ursprünge von Mount and Blade
Angefangen hat eigentlich alles in der Garage von Armağan Yavuz. Dort hat er zusammen mit seiner Frau İpek Yavuz hobbymäßig an seinem Spiel Mount and Blade gearbeitet. Er hat sich um den Code des Spiels gekümmert und seine Frau war für die Grafiken verantwortlich. Die ersten Alpha-Versionen des Spiels waren dann schon im Jahr 2004 auf seiner Website verfügbar, wodurch er Feedback von den Fans bekam.
Nachdem er mit dem Spiel durch einige Unterstützer etwas Geld bekommen hatte, gründete der damals noch an der Bilkent-Universität in Ankara studierte Armağan im Jahr 2005 seine eigene Firma – TaleWorlds. Dann wurden einige Beta-Versionen des Spiels verkauft und die Einnahmen davon wurden in die vollständige Entwicklung des Spiels gesteckt.
Der erste Teil des Spiels wurde dann im Jahr 2008 von Paradox veröffentlicht. Mount and Blade wurde mehr als 1 Millionen Mal verkauft und brachte TaleWorlds einen Umsatz von etwa 3 Millionen Dollar. Mit diesem Geld hat sich das Unternehmen dann an die Entwicklung des zweiten Teils Mount and Blade: Warband gesetzt, welches dann 2010 veröffentlicht wurde. Die Lizenz verlor Paradox im Jahr 2014 wieder, also wurde das neueste Spiel Mount and Blade 2 Bannerlord nur von TaleWorlds veröffentlicht.
Eine Revolution an Mittelalter Simulation
Mount and Blade revolutionierte das Genre der Mittelalterlichen Simulationen, indem es viele neue und zur damaligen Zeit einzigartige Elemente hatte. Einmal haben wir ein realistisches Kampfsystem. Und zwar ein System, das in vier Richtungen funktioniert. Man kann seine Angriffe von oben, von den Seiten oder von unten ausführen. Natürlich ist es auch Möglich diese zu blocken, doch dazu muss man auf seinen Gegner achten und in die Richtige Richtung blocken. Dieses System macht die Kämpfe spannender und anspruchsvoller, doch auch für PvP-Kämpfe ist das natürlich sehr interessant, da Spieler hier oft ihre Angriffe antäuschen, um den Gegner zu verwirren.
Im Spiel gibt es verschiedene Waffen wie Speere, Schwerter, Äxte, Bögen und vieles mehr und jede Waffe hat ihre eigenen Berechnungen und Schadenswerte. Durch hohe Geschwindigkeiten beim Reiten wird der Angriff noch stärker und vieles mehr. Kurzbögen haben eine hohe Durchschlagskraft, aber eine schlechte Reichweite, aber große Langbögen können nicht vom Rücken eines Pferdes verwendet werden.
Doch eins hast du in Mount and Blade ganz viel und zwar deine eigene Freiheit. Das Spiel hat nämlich keine so feste Handlung, der du folgen musst. Du kannst einfach durch die Welt reisen und deine eigene Geschichte schreiben. Dabei ist es ganz egal was du machen willst, Söldner, Händler oder Herrscher, alles ist Möglich und alle Entscheidungen liegen ganz bei dir. Du kannst sogar selbst ein Königreich gründen und alle anderen Herrscher unterwerfen. Doch durch diese Freiheit wird das Spiel eigentlich nie langweilig und man kann nahezu unendlich viele PlayThroughs machen bei denen man jedes mal etwas anderes macht (oder es sich zumindest vornimmt und dann doch wieder in seine Lieblings Strategie verfällt – kennst du das Problem und in welchem Spiel hast du es? Schreib es gerne unten in die Kommentare.)
Das Spiel bietet dir auch eine offene Welt, in der du dich frei auf der Karte bewegen kannst. Auf der Karte kannst du in verschiedene Städte, Burgen und Dörfer der Welt reisen. In Städten und Dörfern kannst du handeln und die Burgen sind Besitztümer einiger Fürsten. Wenn du selbst eine Burg oder eine Stadt haben willst, musst du dich einem Königreich anschließen und durch gute Taten beweisen, dass du es wert bist, eine Burg, die im Krieg gewonnen wurde, zu bekommen. Oder du wirst dein eigener Herrscher und eroberst eine Burg im Alleingang. Doch natürlich nicht ganz alleine.
Du kannst in verschiedenen Dörfern und Städten verschiedene Truppen anheuern. Jede Fraktion hat ihre eigenen Spezialeinheiten, die stärker sind als die der anderen Nationen. Aber grob gibt es vier verschiedene Klassen an Truppen, einmal die Infanterieeinheiten, welche mit Schwert, Lanzen und Schild ausgestattet sind oder alternativ mit einem großen Schwert ohne Schild. Dann haben wir dir Bogen und Armbrustschützen, welche aus der Distanz die Gegner besiegen. Außerdem gibt es noch Kavallerie, welche mit Lanzen, Schwertern und Schilden vom Rücken der Pferde kämpft und sogar noch berittene Bogenschützen, welche die Geschwindigkeit der Pferde nutzten um die Gegner zu umreiten und mit ihren Bögen zu bekämpfen.
Die Kämpfe finden in Third Person bzw. Ego Perspektive statt. Dazu verlassen wir dann die Map Ansicht die wir vorher hatten und gehen direkt zu den Truppen. Diese kannst du durch Befehlen sagen, wie sie sich aufzustellen haben und was sie gerade machen sollen. Vielleicht sollten deine Infanterieeinheiten einen Schildwall errichten oder deine Kavallerie soll mit maximaler Geschwindigkeit durch die Feinde hindurch reiten. Deine Einheiten leveln sich auch mit der Zeit, wodurch sie nochmal deutlich stärker, aber auch teurer werden. Deine Einheiten müssen immer einen Lohn und Essen von dir bekommen, wenn du Pleite bist, werden sie deinen Trupp verlassen.
Doch es gibt viele Möglichkeiten an Geld zu kommen. Da haben wir einmal den Handel. Du kannst von Stadt zu Stadt reiten, dort billige Waren kaufen und dann wieder teuer verkaufen. Natürlich kannst du auch Beute von deinen Raubzügen verkaufen oder dir eigene Workshops kaufen, welche für dich Güter produzieren oder dir eine Karawane zulegen. Beide dieser Geldquellen kosten viel Geld, doch geben sie danach ein passives Einkommen. Doch noch besser sind natürlich Städte und Burgen, da sie immer mit einigen Dörfern kommen und so auch Steuern an dich gezahlt werden.
Außerdem kann man auch an Turnieren in den Städten teilnehmen und eine Belohnung gewinnen. Wenn du Gold (eigentlich Denare) auf dich setzt und gewinnst, ist sogar einiges an Geld drin. Eine weitere effektive Methode um Geld zu verdienen und gleichzeitig die Beziehung zu anderen Lords oder seine Charm Skill zu verbessern sind die Aufträge. Einige der wichtigen Stadt- und Dorfbewohner können Missionen für dich haben, wie das Schützen einer Karawane oder das Auflauern von Feinden. Doch auch mit Missionen wie Wettbetrug kann man in Bannerlord Geld verdienen. Auch einige Lords, vor allem welche aus deiner Fraktion, können Missionen für dich haben. Sie wollen oft von dir Pferde für den Krieg gebracht bekommen oder du sollst für sie die Steuern in den Dörfern eintreiben.
Die Entwicklung des Franchise
Nach dem ersten Mount and Blade kam 2010 Mount & Blade: Warband als eigenständige Erweiterung des Originals. Dieses Spiel führte dann auch einen Multiplayer ein, in dem sogar Schlachten von 100 vs 100 Spielern möglich waren. Außerdem kam eine neue Fraktion, die Sarraniden, ins Spiel. Hierbei handelt es sich um die Truppen des Sultans, die mit Kamelen kämpfen. Auch die Diplomatie wurde erweitert. In diesem Spiel war es das erste Mal möglich, sein eigenes Königreich zu gründen. Das war im ersten Teil leider noch nicht möglich, doch dort konnte man sich einem bestehenden anschließen.
Im Jahr 2011 erschien Mount & Blade: With Fire & Sword. Dieses Spiel basiert auf dem Roman “Mit Feuer und Schwert” und brachte auch wieder einige Neuerungen. Hier hatten wir zum ersten Mal ein historisch korrektes Setting mit existierenden Nationen wie Polen-Litauen, das Zarenreich Russland und Schweden. Das Spiel spielt im 17. Jahrhundert, deswegen gibt es dort auch Musketen und Pistolen als neue Waffentypen. Dieses Spiel hat auch eine strukturierte Story.
Und dann vor zwei Jahren im Jahr 2022 erschien das bis jetzt neuste Spiel der Reihe Mount & Blade II: Bannerlord. Das bis jetzt umfangreichste Mount and Blade Spiel aller Zeiten. Erstmal haben wir natürlich eine deutlich bessere Grafik. Dadurch wird das Spiel aktuell gehalten und ist auch für neue Spieler noch was. Auch die Charaktere sind deutlich detaillierter und auch die Umgebungen sehen alle viel besser aus.
Auch die Schlachten wurden nochmal überarbeitet. In diesem Spiel kannst du deine Truppen sehr präzise aufstellen und eine gute Taktik formen. Auch die Belagerung Mechaniken mit Tribok, Katapult und Rammbock wurden stark verbessert. Durch leistungsstarke PCs ist auch die Simulation von größeren Schlachten mit bis zu 1000 Einheiten gleichzeitig möglich. Die KI ist natürlich auch deutlich verbessert worden, sie wartet nun oft darauf, dass du den ersten Move machst und benutzt intelligente Taktiken, um dich zu schlagen.
Auch die Fähigkeiten und das Skillsystem wurden nochmal deutlich verbessert. Du hast nun 18 verschiedene Skills, die du auf unterschiedliche Weise verbessern kannst, sofern du Erfahrungspunkte hinein investiert hast. Somit ist es nicht möglich alle Fähigkeiten im Spiel zu Maxen, wodurch man nicht zu stark werden kann. Durch Skills wie Schmieden kannst du Waffen herstellen, die besser sind als alle anderen im Spiel. Außerdem ist dies ein sehr lukratives Hobby, da so starke Waffen für einen sehr guten Preis weggehen. Doch dafür musst du deinen Schmiedeskill über eine lange Zeit verbessern.
Zusätzlich wurde das Diplomatie-System überarbeitet. Du kannst jetzt mit Einfluss neue Richtlinien in deinem Königreich vorschlagen und dafür stimmen. Einfluss bekommst du durch gewonnene Schlachten und durch Richtlinien des Königreiches. Den Einfluss brauchst du außerdem, um Armeen mit anderen Herrschern deines Königreiches zu formen, um so mit noch mehr Truppen kämpfen zu können. Ohne Armeen wäre das Belagern von großen Städten nahezu unmöglich.
In deine eigenen Städte kannst du einen Gouverneur stecken. Dieser gibt je nach Level und Skills verschiedene Boni wie ein höheres Stadtwachstum oder mehr Steuern. Du kannst in dem Spiel auch heiraten und Kinder kriegen. Diese Kinder übernehmen dann im Todesfall deinen Spielstand, wenn du keine Kinder hast und stirbst heißt es Game Over. Doch keine Angst, das Sterben in Schlachten ist für Lords sehr unwahrscheinlich. In den meisten Fällen wirst du nur verletzt.
Eine einzigartige Gameplay Erfahrung: RPG trifft auf Strategie
Wir haben zwar schon viel über das Gameplay gesprochen, doch fassen wir das meiste nochmal zusammen und einiges habe ich auch noch zu ergänzen. Nur als kleine Anmerkung hierbei wird es jetzt primär um das Gameplay im neuesten Teil Mount and Blade II Bannerlord gehen.
Das es sich um ein Sandbox-Game handelt, in dem du machen kannst, was du willst, sollte jetzt eigentlich klar sein. In dem Spiel gibt es einmal dein eigenes Level, welches du für Skills brauchst und dein Clan Level. Dieses erhöhst du durch Bekanntheit, diese bekommst du in Schlachten und durch gewonnene Turniere. Mit einem höheren Clan-Level steigt dein Truppenlimit und du bekommst noch einige Vorteile in den Königreichen. Ab Clan Level 1 kannst du einem Königreich als Söldner beitreten und so große Kämpfe gegen andere Könige führen.
Wenn wir einen kurzen Blick auf die Map werfen, sehen wir, dass es insgesamt 8 Königreiche gibt. Wir haben im Osten die Khuzai in Türkis, welche von den Mongolen und Hunnen inspiriert sind und einen Fokus auf ihre Kavallerie haben. Im Süden haben wir in Gelb die Aserai, welche von den arabischen Stämmen inspiriert sind. Im Norden, in Blau, die Sturgia – inspiriert von den nordischen Völkern. Zentral haben wir drei Imperien, das Nördliche (Helllila), Westliche (Violett-Rot) und das Südliche (Lila). Der Vollständigkeit halber haben wir noch in Grün die Battania, inspiriert an den keltischen Stämmen und ganz im Westen in Rot haben wir Vlandia, welcher ihre Inspiration von den Franken haben. Also wenn man sich das mal genauer anguckt, sieht man, dass es sich hier um eine alternative Map aus dem Bereich Rund ums Mittelmeer handelt.
All diesen Königreichen kannst du dich anschließen und du kannst es sogar schaffen, das Königreich von innen heraus für dich zu gewinnen und zum König zu werden. Im Land gibt es eigentlich immer Krieg, wodurch keine Langeweile aufkommt. Dabei ist es dann auch wichtig, dass du für dich selbst herausfindest, wie deine optimale Truppenverteilung aussieht. Ob du lieber mehr Bogenschützen hast oder dein Fokus auf der Kavallerie liegt. Das alles kannst du frei wählen und im Voraus in der Schlacht-Sandbox testen.
Wenn du eine Stadt aus einem fremden Königreich übernommen hast, ist es wichtig, dass du die Loyalität aufrecht erhältst. Dafür kann es Sinnvoll sein, einen Gouverneur, der aus dem Land kommt, einzustellen. Denn andernfalls kann es sein, dass diese Stadt rebelliert und unabhängig wird.
Die Community und Mods
Mods waren schon von Anfang an Teil der Mount and Blade Spiele. Schon für das allererste Spiel gab es Mods, die entweder die Grafik verbessert haben oder auch alternative Szenarien wie die Mod “The Last Days of the Third Age”. Diese Mod versetzt dich in das Herr der Ringe-Universum nach Mittelerde.
Auch mit allen weiteren Spielen kamen viele coole Mods hinzu und das Modden wurde für die Community immer leichter gemacht. Jetzt bei Mount & Blade II Bannerlord kannst du die Mods sogar direkt über Steam ins Spiel hinzufügen, wodurch das Modding und vor allem das Nutzen von Mods auch für eine neue Gruppe öffentlich gemacht wurde. Jetzt gibt es Tausende Mods, die entweder das Spiel angenehmer machen oder neue Features, eine neue Map oder etwas anderes hinzufügen und auch in der Zukunft werden von der Community noch neue Mods erstellt.
Mount and Blade in der Gaming Kultur
Mount and Blade hatte auch einen großen Einfluss auf andere Spiele, welche Teile ihres Gameplays übernommen haben. Beispielsweise das Kampfsystem mit dem Angreifen und Blocken finden wir auch in anderen Spielen. Ein Beispiel dafür ist das Spiel For Honor oder auch Kingdom Come Deliverance. Doch Kingdom Come Deliverance hat noch mehr Ähnlichkeiten zu Bannerlord. Auch hier haben wir ein großes Mittelalter-Setting mit einer offenen Welt, in der man eigentlich machen kann, was man will. Doch dieses Spiel ist dann schon nochmal etwas mehr Story fokussiert.
Aber auch die realistischen Schlachten im Spiel wurden indirekt von vielen Spielen übernommen. Da Mount and Blade ganz neue Maßstäbe gesetzt hat, mussten sich andere Spiele anpassen und auch solch detaillierte Battle mit in ihr Spiel integrieren.
Die Zukunft von Mount and Blade
Die Zukunft von Mount and Blade interessiert natürlich jeden Fan. Doch wir fallen direkt mit der Tür ins Haus – bis jetzt ist kein dritter Teil offiziell angekündigt. Doch das heißt natürlich nicht, dass es nie einen geben wird. Mount & Blade II Bannerlord hatte Millionen von Verkäufen und hat auch heute, mehr als 4 Jahre nach Release täglich mehr als 50 Tausend Spieler. Da das Spiel noch von so vielen gespielt wird, werden die Modder auf keinen Fall aufhören, neue tolle Mods für Mount and Blade II Bannerlord zu erstellen. Und wir hoffen alle, dass in einigen Jahren vielleicht ein dritter Teil dieser Serie oder zumindest ein offizielles DLC erscheint.
Fazit
Das Mount and Blade Franchise hat sich als Meilenstein in der Gaming-Welt etabliert. Mit seinen Open World Elementen und all den Freiheiten die das Spiel bietet, ist es eine einzigartige Erfahrung und perfekt für jeden Fan von mittelalterlichen Kämpfen. Die realistischen Schlachten mit bis zu 1000 Truppen gleichzeitig sind sowohl spannend als auch taktisch. Und wenn einem das Spiel irgendwann zu langweilig und repetitiv wird, kannst du dir einfach eine der Tausenden Mods herunterladen und so ganz viele neue Features ins Spiel etablieren.
Also ich werde jetzt nochmal einen neuen Run in Bannerlord starten. Hast du auch Lust bekommen, Mount and Blade II Bannerlord oder vielleicht eines der älteren Mount and Blade Spiele zu testen? Dann solltest du unbedingt bei KeyForSteam vorbeischauen. Denn KeyForSteam vergleicht für dich die Preise von mehr als 60 verifizierten Händlern und kann dir somit immer den besten Preis für Videospiele anzeigen.
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Von Kilian
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