Pixel Sundays: Kingdom Come: Deliverance 2 – Mehr Freiheiten, mehr Realismus, mehr Mittelalter
Heute sprechen wir mal über ein Franchise, welches sich im Mittelalter befindet. Und zwar nicht technisch oder so, nein, es spielt im Mittelalter. Heute geht es um das Kingdom Come: Deliverance Franchise, da in wenigen Tagen der zweite Teil, Kingdom Come: Deliverance 2, erscheint. Hier erfährst du alles zu den Ursprüngen und was du so erwarten kannst.
Zusammenfassung
- Die Ursprünge von Kingdom Come: Deliverance – Ein anderes RPG-Erlebnis
- Die Geschichte von Kingdom Come: Deliverance – Ein epischer Rachefeldzug
- Die Geschichte von Kingdom Come: Deliverance 2 – Ein neuer Abschnitt beginnt
- Der Alltag in Kingdom Come: Deliverance – Freiheit in jeder Entscheidung
- Die Erwartungen an Kingdom Come: Deliverance 2 – Noch mehr Freiheiten?
- Die Kampfsimulation – Realismus auf höchstem Niveau
- Die Spielwelt – Ein lebendiges mittelalterliches Böhmen
- Fazit – Ein einzigartiges Rollenspiel mit Zukunft
In unserem Pixel Sundays Artikel diese Woche geht es um das Kingdom Come: Deliverance Franchise. Also Mittelalter-Fans aufgepasst, denn das hier ist auf jeden Fall was für dich. Dich erwartet ein Haufen Realismus und eine Welt voller Details und Freiheiten, in der du machen kannst, was du willst. Natürlich sprechen wir auch über den Nachfolger Kingdom Come: Deliverance 2, welcher in wenigen Tagen erscheint.
Die Ursprünge von Kingdom Come: Deliverance – Ein anderes RPG-Erlebnis
Die Entwicklung von Kingdom Come: Deliverance begann mit der Vision von Daniel Vávra. Er war Designer bei 2K Czech doch verließ das Studio 2009. Mit dem Gründer von Altar Games, Martin Klíma gründete er am 21. Juli 2011 Warhorse Studios in Prag. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, ein historisch authentisches Rollenspiel ohne Fantasy-Elemente zu schaffen.
Doch es begann alles direkt mit einem großen Problem und zwar dem Geld. Sie hatten bei einigen großen Investoren versucht, Geldmittel zu bekommen, doch niemand war so richtig von ihrer Idee überzeugt. Erst als sie dann beim tschechischen Milliardär Zdeněk Bakala ihre Idee vorstellen, bekamen sie die Mittel, um das Spiel zu entwickeln.
Am 9. Februar 2012 gab Warhorse Studios dann bekannt, dass sie an einem unangekündigten Rollenspiel arbeiten und sich dafür die CryEngine 3 lizenziert haben. Dann gab es erstmal 17 Monate Entwicklungszeit, bis dann ein Prototyp präsentiert wurde. Doch der dadurch erhoffte Erfolg bei Investoren blieb aus. Es wollte immer noch keiner investieren und die finanziellen Mittel wurden langsam gering. Deswegen starteten sie eine Crowdfunding Kampagne mit dem Ziel 300.000 Pfund zu bekommen, um den Investoren zu zeigen, dass Interesse bei den Spielern besteht.
Doch dieses Ziel wurde mehr als nur erreicht. Sie machten mit ihrer Kickstarter Kampagne insgesamt 1.106.371 Pfund von 35.384 Unterstützern. Nachdem die Kampagne vorüber war, setzten sie sie auf ihrer Website fort und sammelten bis zum 1. Oktober 2014 insgesamt 2.002.547 US-Dollar von 38.784 Unterstützern.
Alle Unterstützer bekamen dann am 22. Oktober 2014 Zugang zu einer Alpha-Version des Spiels. Am 3. März 2015 folgte dann noch eine Beta-Version. Dann wurde noch im September 2016 eine Partnerschaft mit Deep Silver bekannt gegeben. Deep Silver kümmerte sich ab dann um die Konsolenversion und die physische PC-Version. Das Spiel ist dann am 13. Februar 2018 weltweit erschienen.
Die Geschichte von Kingdom Come: Deliverance – Ein epischer Rachefeldzug
Sprechen wir ganz kurz und knapp und vor allem mit so wenig Spoilern wie möglich über die Story des ersten Teils. Diese werden wir dann auch noch geschichtlich in einen realen Kontext bringen. Im Folgenden gibt es einige kleine Spoiler zum Anfang des Spiels, es ist nicht viel, doch wenn du nicht gespoilert werden willst, kannst du hier klicken, um den Teil zu überspringen.
Die Handlung von Kingdom Come: Deliverance spielt im Jahr 1403 im Königreich Böhmen, welches Teil des Heiligen Römischen Reiches ist. Nach dem Tod von Karl IV. entsteht ein Machtkampf zwischen seinem Sohn Wenzel IV. und dessen Halbbruder Sigismund, dem König von Ungarn. Wenzel wird in diesem Krieg gefangen genommen, das nutzt Sigismund aus und überfällt mit seinen Truppen das Land. Zusammen mit seiner Armee und seinen Söldnern stürzt er so Böhmen ins Chaos.
Du übernimmst im Spiel die Rolle von Heinrich, einem einfachen Bürger und Sohn des Schmieds. Er selbst lernt das Handwerk von seinem Vater und er lebt im Dorf Skalitz. Doch sein eigentlich ruhiges Leben wird komplett über den Haufen geworfen, als Sigismunds Truppen sein Dorf überfallen. Dabei sterben viele Bewohner und auch Heinrichs Familie wird massakriert. Mit dem Motiv der Rache und dem Wunsch nach Gerechtigkeit schließt sich Heinrich nun verschiedenen Fraktionen an und wird in den großen Konflikt hineingezogen.
Im Laufe der Geschichte lernt Heinrich viele wichtige Verbündete kennen, seien es Adlige, Söldner und sogar Geistliche. Durch seine Kontakte und Stärke wird er immer mehr in den politischen Machtkampf verwickelt und freundet sich sogar mit Adeligen an. Seine Reise führt ihn zu Rittern und Rebellen, doch du musst selbst entscheiden, wem du vertrauen kannst.
Die Geschichte von Kingdom Come: Deliverance 2 – Ein neuer Abschnitt beginnt
Die Story von Kingdom Come: Deliverance 2 setzt direkt an den zweiten Teil an, deswegen empfehle ich dir, den ersten Teil vorher unbedingt zu spielen. Es lohnt sich auch auf jeden Fall. Heinrich hat gezeigt, dass er ein fähiger Kämpfer ist, doch sein Rachefeldzug wurde im ersten Teil noch nicht abgeschlossen. Viel wissen wir auch noch nicht über die Story, doch die Entwickler haben angedeutet, dass Heinrich diesmal noch mehr in die Angelegenheiten des Adels und in Intrigen des Reiches gezogen wird.
Im ersten Teil hatten wir als großen Punkt noch die Entwicklung vom Schmied zum Krieger. Diese Entwicklung wird es im zweiten Teil natürlich deutlich weniger geben. Es wird eher um Heinrichs Einfluss auf den Bürgerkrieg gehen. Die Unruhen in Böhmen sind noch weiter eskaliert und du wirst erneut vor viele moralische Entscheidungen gestellt. Dadurch hast du den Ausgang der Handlung selbst in der Hand.
Der Alltag in Kingdom Come: Deliverance – Freiheit in jeder Entscheidung
Kingdom Come: Deliverance spielst du den Burschen Heinrich im mittelalterlichen Böhmen. Im Spiel hast du eine unfassbar hohe Freiheit und über die wollen wir jetzt zuerst sprechen. Angefangen bei dem beruflichen Werdegang. In dem Spiel gibt es keine Klassen oder ähnliches, deine Fähigkeiten verbesserst du nur indem du es tust. Du kannst frei entscheiden, was du machen willst, sei es Schmied, Krieger, Dieb oder Diplomat – die Welt steht dir offen.
Auf deinem Weg musst du viele moralische Entscheidungen treffen. Dabei gibt es in Kingdom Come: Deliverance kein direktes Gut und Böse sondern eher graue Moraltöne. Dabei hat jede Entscheidung Konsequenzen, welche den Verlauf der Geschichte und die Beziehung zu anderen Charakteren beeinflussen. Auch manche auf den ersten Blick unscheinbare Entscheidungen können große Auswirkungen auf die Geschichte haben.
Das Spiel simuliert realistisch die Bedürfnisse wie Hunger und Müdigkeit. Du musst dich also immer darum kümmern, was zu Essen zu dir zu nehmen und schlafen zu gehen. Ansonsten sinkt Heinrichs Gesundheit und seine Leistungsfähigkeit. Doch auch Faktoren wie Kleidung und Sauberkeit haben Einfluss auf die Interaktion mit anderen NPCs. Schmutzige Kleidung kann man reparieren lassen und Lebensmittel verderben natürlich auch, wenn du sie nicht rechtzeitig konsumierst.
Natürlich hat Heinrich in Kingdom Come: Deliverance auch einen Ruf, den er schnell verlieren kann. Seinen Ruf erhältst du durch deine Taten und Verhalten. Durch einen Ruf bekommst du ggf. mehr Unterstützung von NPCs oder andere Vorteile. NPCs im Spiel haben ihre eigenen Tagesabläufe und reagieren dabei dynamisch auf deine Aktionen im Spiel, wodurch das Leben sehr realistisch und lebendig wirkt.
Die Erwartungen an Kingdom Come: Deliverance 2 – Noch mehr Freiheiten?
Am 4. Februar erscheint nun auch endlich der Nachfolger Kingdom Come: Deliverance 2 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S. Im Vorgänger hatten wir schon viele Freiheiten, doch die Frage ist, kann der Nachfolger da mithalten? Oder ist er vielleicht sogar besser? Das klären wir jetzt.
Fangen wir auch hier wieder mit den Berufen an. Die Berufe sind in Kingdom Come: Deliverance 2 mit noch realistischeren Mechaniken verbunden. Nehmen wir als Beispiel das Schmieden. Du musst dort präzises Timing und Kenntnis der Materialien beweisen. Du musst selbst den Hammer anlegen und an die richtige Stelle schlagen. Auch das Jagen setzt einiges voraus. Natürlich eine Menge Geduld und Wissen über die Tierwelt. Dabei ist viel Liebe ins Detail geflossen.
Auch die KI wurde noch weiter verbessert. Die Charaktere bewegen sich noch dynamischer in der Spielwelt und reagieren noch besser auf dein Verhalten. Auch die moralischen Entscheidungen sind noch wichtiger geworden und die NPCs reagieren stärker darauf. Sachen wie das Achten auf Essen, Schlaf und Hygiene sind identisch geblieben.
Auch die Spielwelt ist doppelt so groß wie die im Vorgänger. Es gibt insgesamt 2 Hauptgebiete, einmal das Böhmische Paradies, eine kulturell reiche Naturlandschaft und die Stadt Kutná Hora (Kuttenberg) und die umliegenden Regionen. Dadurch kannst du noch mehr Gebiete erkunden und die Vielfalt des mittelalterlichen Böhmens erleben.
Die Kampfsimulation – Realismus auf höchstem Niveau
Das Kampfsystem in Kingdom Come: Deliverance und auch im Nachfolger ist eines, das in fünf Richtungen funktioniert. Du kannst also nach Oben, Rehcht, Links, Unten Rechts und Unten Links angreifen und natürlich auch blocken. Solche Systeme kennt man auch aus Spielen wie For Honor und Mount and Blade. Bei diesem System ist vor allem das Timing wichtig. Du musst antizipieren, was der Gegner für Moves machen wird und dementsprechend reagieren. Dadurch kommen spannende und anspruchsvolle Kämpfe zustande.
Die Waffen im Spiel sind alle realistisch und du kannst dir deine eigene Waffe sogar selbst schmieden. Auch die Rüstungen sind authentisch wie im Mittelalter. Jede Waffe und Rüstung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Schwerter bspw. sind schnell und vielseitig, aber nicht so effektiv gegen schwere Rüstungen, Hämmer hingegen sind langsamer, doch haben auch bei schwerer Rüstung genug Wumms. Dadurch, dass das Spiel so detailgetreu ist, muss man sich an die jeweiligen Situationen anpassen.
Doch man muss in Kingdom Come: Deliverance nicht unbedingt jeden Kampf mit Gewalt lösen. Man kann es in vielen Fällen auch diplomatisch versuchen. Durch geschickte Verhandlungen und Dialoge oder vielleicht auch eine Täuschung ist es möglich, dem Kampf aus dem Weg zu gehen.
Die Spielwelt – Ein lebendiges mittelalterliches Böhmen
Die Welt ist wie eigentlich alles in Kingdom Come: Deliverance sehr detailgetreu. Die Städte, Dörfer und Landschaften sind detailgetreu nachgebildet worden. Doch man hat auf noch mehr Details geachtet, auch die Architektur, Kleidung, die Alltagsgegenstände der damaligen Zeit wurden ordentlich recherchiert, um ein extrem realistisches RPG-Abenteuer im Mittelalter zu schaffen.
In der Welt ändert sich natürlich auch immer wieder das Wetter, die Jahreszeiten und es gibt auch einen Tag-Nacht-Zyklus. Doch diese sind nicht nur grafischer Natur, sie nehmen auch direkten Einfluss aufs Spiel. Durch starke Regenfälle können einige Wege ggf. unpassierbar werden und nachts sehen du und NPCs natürlich deutlich weniger.
Der zweite Teil bringt uns ja wie gerade schon gesagt zwei Gebiete. Einmal das “Böhmische Paradies“ dort findest du viel üppige Natur und dann hast du noch die Stadt Kutná Hora (Kuttenberg) mit ihrem Umland. Dadurch hast du hier einen sehr ausgewogenen Mix zwischen ländlichen und urbanen Landschaften. Diese sind im Vergleich zum Vorgänger sogar nochmal detailreicher gestaltet.
Fazit – Ein einzigartiges Rollenspiel mit Zukunft
Mit Kingdom Come: Deliverance hat Warhorse Studios gezeigt, dass man auch ohne Fantasy Elemente ein gutes Mittelalter-RPG machen kann. Vor allem dadurch, dass der Fokus so sehr auf dem Realismus und der Authentizität liegt, wodurch ein einzigartiges Spielerlebnis zustande kommt. Die detailvolle Welt, das anspruchsvolle Kampfsystem und der Realistischen Mechaniken machen das Spiel zu einem der immersivten Rollensopiele der aktuellen Zeit.
Kingdom Come: Deliverance 2 will und wird vermutlich das ganze nochmal toppen. Mit einer größeren Welt, verbesserter KI und noch mehr Freiheit verspricht das Spiel noch mehr Realismus. Du wirst dich wirklich wie im Mittelalter fühlen, wenn du das Spiel spielst. Ob das Spiel gut wird, ist eigentlich keine Frage, die Frage ist eher – Wie gut wird Kingdom Come: Deliverance 2 und vermutlich wird es großartig. Wenn du Fan von Mittelalterspielen oder RPGs bist, dann solltest du unbedingt Kingdom Come: Deliverance 2 ab dem 4. Februar spielen.
Hey, ich bin Kilian und Online findet ihr mich eher unter “Tux1243”. Seit fast zwei Jahren bin ich Teil des Teams und bemühe mich, euch stets mit den aktuellsten und spannendsten Gaming-News auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus habe ich eine große Leidenschaft für tiefgründige und ausführliche Analysen von ganzen Spielreihen und Franchise. Dabei gehe ich den Dingen gerne auf den Grund und beleuchte für euch die Feinheiten und Hintergründe, die die Spielewelten besonders faszinierend machen.
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